Spätherbstliches Wanderwochenende der KJ Schiffweiler
- Die Entdeckung der längsten 1,5 Kilometer der Welt -




Am letzten Oktoberwochenende brachen 13 junge und junggebliebene Naturfreunde (im Altersbereich zwischen "knapp über 18" bis "knapp über 40") aus dem Kreise aktiver und ehemaliger Mitarbeiter der Katholischen Jugend Schiffweiler zu einer spätherbstlichen Hüttenwanderung im Pfälzer Wald auf.

Der Freitagabend diente noch ausschließlich der "mentalen Einstimmung und Einschwörung" der Wandergruppe: Nach der Ankunft am frühen Abend wurden die Zimmer im Naturfreundehaus "Sauermilchtälchen" bei Edenkoben bezogen und "italienische Spezialitäten" im "Inkochhaawe" zubereitet (Mélange von Tortellinivariationen mit Pesto und einer reichhaltigen Portion Parmesankäse, welcher unter größtem Einsatz ohne Käsereibe per Messer zerkleinert wurde; das alles serviert im grünen Tarn-Plastiknapf, sprich: Outdoor-Geschirr).

Nach diesem kulinarischen Gaumenschmaus folgte neben der obligatorischen, sozialpädagogisch-psychologisch begleiteten Kennenlernrunde ein gemütliches Beisammensein unter "bischöflichem Beistand" und mit religiösem Austausch ("Der Kreuzweg hat auf jeden Fall mehr als fünf Stationen" – Und daran sollte sich gefälligst auch ein "blohkäppischer" Pfarrjugendleiter ehrfurchtsvoll orientieren...).

Nach einer hinsichtlich der Länge individuell gestalteten Nachtruhe wurden am Samstagmorgen die Wanderschuhe geschnürt, die Rucksäcke geschultert und die Wanderstöcke gezückt und los ging′s zu einer circa 25 Kilometer langen Tagestour bei angenehmem spätherbstlichen Wetter. Der Weg führte uns über Berg und Tal, vorbei an der ein oder anderen Burgruine, bis wir am späten Nachmittag den "Schicksalsberg" erreichten.

Die "elbenhaften Fährtensucher" (sprich: Kartenleser) verkündeten der Gruppe mehrfach, dass nur noch ein Weg von "etwa 1,5 Kilometer" bis zum Gipfel des Berges und dem Nachtlager zurückzulegen sei. Ob es sich dabei um versteckte Motivationsstrategien handelte oder ob es vielleicht doch ein "verwunschener Berg" war, der aus den angekündigten 1,5 gefühlte 5 Kilometer werden ließ, sei an dieser Stelle dahingestellt.

Geschafft aber glücklich auf dem Gipfel angekommen, bezogen wir in der nordwestlich von Annweiler inmitten des Waldes gelegenen "Jungpfalzhütte" unser Nachtquartier. Sowohl die müden Knochen, aber auch das "Hüttenfeeling pur" in dieser super urigen Unterkunft (rührig-gastfreundliche Hüttenwarte, deftige Abendgerichte, ein glühender Kamin, eine Gesangsrunde gemeinsam mit einer anderen Übernachtungsgruppe und Bettchen, in denen nur "Hobbits" oder die sieben Zwerge voll ausgestreckt liegen können) ließen den Abend sehr gemütlich werden (für manche unserer "Kleinen" war der Abend zum Erstaunen der "Älteren" allerdings erstaunlich früh zu Ende ;-).

Sonntags ging es schließlich auf einer Wegvariante wieder zurück zum Ausgangspunkt im Sauermilchtälchen.

Das Besondere an der Tour war, dass die Gruppe aktiver und ehemaliger KJ-ler an diesem Wochenende schnell zusammengefunden hat und sich unabhängig von Altersunterschieden und unabhängig vom vorherigen Bekanntheitsgrad der Teilnehmer untereinander als EINE Gruppe GEMEINSAM auf den Weg gemacht hat. Toll ist auch, dass sich einige zum ersten Mal auf eine Wandertour in diesem Umfang eingelassen haben, und dass alle bis zum Schluss durchhielten – auch wenn sich zum Teil "Wehwehchen" einstellten, die bei einer solchen Wegstrecke bzw. einem solchen Schwierigkeitsprofil nie völlig auszuschließen sind.

Alles in allem war diese Wanderung eine gelungene Aktion, die nach Wiederholung schreit!

Marc Hoffmann

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